Hans-Josef Scharpey, langjähriger 2. Vorsitzender und Ehrenmitglied des EWRCs, mit 81 Jahren verstorben
Ein Urgestein des Essen-Werdener Ruder-Clubs von 1896 verstarb nach längerer Krankheit am 05.08.2022. Im Club kannten ihn alle unter „Jupp“ bzw. „Schappy“.
Als 16jähriger trat er in den Club ein und gewann bereits 1959 im Jungmann-Achter in Oberhausen. Zahlreiche weitere Siege im Achter sowohl im Jugendbereich als auch im Seniorbereich folgten. Höhepunkte waren u.a. 1966 der Gewinn des Stadtachter¬rennens mit Ehrung durch den Oberbürgermeister der Stadt Essen und 1978 der Gewinn der Veteranen-Weltmeisterschaft in Tours. Dieser Titel konnte 1979 in Nottingham verteidigt werden. Im gleichen Jahr gewann „Schappy“ mit seinen Mitstreitern aus dem EWRC auch das spektakuläre „Head of the River Race“ in London, das mit Abstand größte jährliche Achterrennen mit regelmäßig über 200 Achtern. Eine erstaunliche Leistungssportkarriere vom Jugendlichen bis zum sog. Altherrenrudern (heute Masterrudern).
Neben diesen sportlichen Erfolgen engagierte er sich intensiv im Verein: Von 1976 bis 1979 war er Ruderwart und von 1988 bis 2013 führte er die Geschicke des Vereins erfolgreich als 2. Vorsitzender. Durch seinen Kundenkontakt als Geschäftsführer und Gesellschafter der Fa. HSM (Heizung-Sanitär-Montage) gepaart mit seinem umtriebigen und gewinnenden Wesen gelang es ihm, viele neue Mitglieder für den EWRC zu gewinnen.
Zeitlebens hing sein Herz am EWRC, seinem zweiten Zuhause, von seinem Wohnsitz an der Huffmannstraße schnell zu erreichen. So war es auch kein Wunder, dass seine beiden Kinder Markus und kurzzeitig auch Sandra als Jugendliche erfolgreich ruderten. Diese Rudergene wurden auch in die 3. Generation an den Enkel Max übertragen: Somit waren drei Generationen Scharpey im Club vereint, worauf er besonders stolz war. Dieses intensive Ruderleben und sein beruflicher Werdegang wurden von seiner Ehefrau Renate stets unterstützt. Für seine herausragenden Leistungen wurde er durch die Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Mit der Diagnose Parkinson musste er das Rudern zunehmend einstellen; letztmalig stieg der am 25. Mai 2019, bereits schwer erkrankt, mit seinem Sohn und seinem Enkel ins Boot, um bis Haus Scheppen zu rudern. Er verfolgte das Rudergeschehen aber stets aktiv vom Land aus und genoss die Zusammenkunft dienstags abends in geselliger Runde in seinem geliebten Clubhaus.
Unsere Anteilnahme und Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Renate, seinen Kindern und Enkelkindern.