Ruderjugend NRW verteidigt Gesamtsieg bei Bundeswettbewerb im Jungen- und Mädchenrudern

Vom 28.-30. Juni wurde auf einer der ältesten Regattastrecken Deutschlands in Berlin-Grünau der Bundeswettbewerb im Jungen- und Mädchenrudern ausgetragen. Mit dabei waren auch Paul Roloff und Lars Lubisch vom EWRC. Die Anreise erfolgte bereits am Donnerstagmorgen, sodass wir die Zeit vor der Eröffnungsfeier nutzen konnten, die Boote ruderfertig zu machen und ein paar Runden in der Regattastrecke auf der langen Dahme zu drehen.

Am Freitagmorgen ging es dann zuerst für Lars Lubisch im leichten Jungen-Einer der 14-Jährigen auf die Langstrecke von 3000 Metern. Dafür musste der erste Teil auf einer Seite der Regattastrecke in Richtung Start gerudert werden, um drei große Bojen herum auf die andere Seite der Strecke gefahren werden, sodass der zweite Teil in Richtung Ziel heruntergerudert werden konnte. Bei guten Bedingungen und nahezu glattem Wasser fuhr Lars in seiner Abteilung den Sieg ein und durfte sich später bei der Siegerehrung eine Goldmedaille abholen. Die viert-schnellste Zeit im gesamten Feld von 24 Startern sicherte ihm außerdem einen Platz im ersten Lauf der Bundesregatta am Sonntag. Nachdem ein Unwetter für eine eineinhalbstündige Unterbrechung gesorgt hatte, konnte auch Paul Roloff im Jungen-Einer der 13-Jährigen seine Langstrecke absolvieren. Der aufgezogene Gegenwind erschwerte den zweiten Teil der Strecke etwas, doch auch Paul konnte seine Abteilung gewinnen. Die Medaille erhielt er am nächsten Tag in einer improvisierten Siegerehrung der Ruderjugend NRW, da die eigentliche Siegerehrung aufgrund der fortgeschrittenen Zeit abgebrochen wurde. Auch er sicherte sich einen Startplatz im ersten Lauf der Bundesregatta, da er die drittschnellste Zeit aller 22 Starter in seinem Rennen errudern konnte. Beide trugen somit einige Punkte für die Gesamtwertung der Langstrecke bei, die die Ruderjugend NRW mit über 300 Punkten Vorsprung gewinnen konnte.

Samstags stand dann der allgemeine Sportwettbewerb auf dem Programm. Hier gab es unter anderem einen Wissenstest zu den Themen Bootskunde, Wettkampfregeln und Sicherheit auf dem Wasser, sowie weitere Übungen, die teils nacheinander, teils im Team von den 11 Sportlerinnen und Sportlern einer Riege zu absolvieren waren. Die Riegen von Lars und Paul konnten keinen ersten oder zweiten Platz und damit eine Medaille in ihren jeweiligen Abteilungen erzielen. Auch das Gesamtergebnis der Ruderjugend NRW entsprach mit einem dritten Platz nicht dem gesetzten Anspruch, dennoch lagen wir durch den in der Langstrecke erzielten Vorsprung in der Gesamtwertung weiterhin vorne.

Am letzten Tag stand dann die Bundesregatta über 1000 Meter auf dem Programm. Besonders früh ging es für Paul auf die Strecke, er startete im ersten Lauf des Jungen-Einer 13 Jahre um 8:30 Uhr. Hier konnte er trotz eines beherzten Endspurts nicht mehr auf den vierten aufholen und sicherte sich den fünften Platz sowie die ersten Punkte für die Pokalwertung der Bundesregatta. Lars Lubisch startete später im ersten Lauf des leichten Jungen-Einer 14 Jahre. Auch er lieferte auf den letzten 250 Metern einen ordentlichen Endspurt ab, hatte aber auf der Ziellinie im Photofinish ganz knapp das Nachsehen und schob seinen Bugball als vierter durchs Ziel. Den Rest des Tages konnten die Rennen der anderen Boote aus Nordrhein-Westfalen verfolgt und angefeuert werden. Zum Abschluss des Tages wurde es nochmal spannend, als die Platzierung der Ruderjugenden in der Gesamtwertung der Bundesregatta verkündet wurde. Der Jubel war groß, als NRW, wie schon bei der Langstrecke, mit über 1400 Punkten und 150 Punkten Vorsprung auf den Verfolger Sachsen-Anhalt ganz oben auf dem Treppchen stand. Damit war auch der Gesamtsieg mit mehr als 4700 Punkten und über 500 Punkten Vorsprung auf den zweiten sicher und unsere Landesjugendleiter Benjamin Bienert und Valentin Schumacher nahmen freudestrahlend die Pokale entgegen. Unter großem Jubel beförderten die Kinder dann traditionsgemäß Valentin ins Wasser der langen Dahme. Müde, aber zufrieden und mit drei von vier Pokalen im Gepäck ging es dann für die über 100 Kinder und 25 Betreuenden nach Hause.

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